Studentenworkshop des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz in Langendreer

vom 08. - 14. September 2013

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Internetseite_2.jpgAuf der Abschlussveranstaltung, präsentierten die Studenten ihre Quintessenz der fünf Arbeitsgruppen. Die Zusammenfassung der Vorstellung wurden auf je einem Plakat dargestellt. Diese hängen nun in den Fenstern der Alten Bahnhofstraße 175 aus und können dort eingesehen werden. Im folgenden werden sie in den nächsten Tagen auch auf dieser Seite veröffentlicht.

Wie geht es nun weiter?
Die Ergebnisse werden in einer Broschüre zusammengefasst und Ende des Jahres veröffentlicht. Zeitgleich finden zwei Treffen mit Verantwortlichen aus der städtischen Verwaltung, der ev. Kirchengemeinde und der Langendreerer Bürgerschaft statt. Dort werden die nächsten Schritte zur Umsetzung diverser Projekte besprochen und die Umsetzung auf den Weg gebracht.

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Gruenderzeit/logos.jpg

Alter Bahnhof Langendreer:
Gründerzeitquartier mit Potential

Enis Ahmetovic _ Mareike Hammann_ Benedikt Neuwöhner_ Georg C. Pick

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Gruenderzeit/bild_1.jpg




Unter dem Motto Gründerzeitquartier mit Potential machte sich unser Team auf die historische Zeitreise und erkundete neugierig das Quartier Alter Bahnhof in Langendreer. Es war vorher nicht zu erwarten, mit was für einem wundervollen und zugleich historischen Ort wir es zu tun haben werden.
tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Gruenderzeit/bild_2.jpgZu Beginn des Studentenworkshops des Deutschen Nationalkommitees für Denkmalschutz sind wir auf viele Fragen gestoßen: Wie lebten die Menschen vorher im Quartier? Wie leben sie heute und was ist aus dem gründerzeitlichen Langendreer geworden?
Unser Interesse richteten wir somit auf die gründerzeitlichen Bauten im Quartier Alter Bahnhof.
Ziel unseres Konzeptes ist es, das Stadtbild zu bewahren, seine Geschichte zu vermitteln und den Stadtteil Langendreer fit für die Zukunft zu machen.

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Gruenderzeit/bild_9.jpg


tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Gruenderzeit/bild_10.jpgVermittlung des Denkmalwertestl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Gruenderzeit/brief.jpg
Das große Potential des Gründerzeitquartiers alter Bahnhof ist die historische Substanz im Zusammenspiel mit seinen Bewohnern. Um als Stadtteil zukunftsfähig zu sein, muss dieses Potential vermittelt und weiterentwickelt werden. Die historische und kunsthistorische Aufarbeitung ist ein ideales Studienobjekt für Uni/FH in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren.
Konzept
• Ausweisung eines Denkmalbereiches
• Bürgerbeteiligung (siehe Brief, rechts)
• Einrichtung einer Modellstraße (Alte Bahnhofstraße: Lutherkirche bis Alter Bahnhof)
• Kurzinfotafel an besonderen Häusern
• Internetseite: interaktive Karte, Haus des Monats
• Quartiersbüro mit Ansprechpartner
• Informationsflyer an Bewohner (Stadtteilfest, Motto Gründerzeit)
• Stadtrundgänge zum Thema Gründerzeit


tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Gruenderzeit/bild_3.jpgEinzigartiges Zeugnis einer gründerzeitlichen Stadtentwicklung


1860/70:
Motor Industrialisierung - Entstehung von kleinen Siedlungen am Bahnhof und an der Zeche Colonia


1880:
Rasantes Wachstum - Zusammenwachsen der beiden Siedlungen zum Quartier Alter Bahnhof

 

Blick auf die Alte Bahnhofstraße bei An den Lothen um 1909

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Gruenderzeit/bild_4.jpg1906:
Ein blühender Ort mit gründerzeitlichen Prachtbauten, kunstvollen Fassaden und exklusiven Geschäften

1945:
Glück im Unglück! Viele Häuser aus der Gründerzeit überstehen die Zerstörungen der alliierten Luftangriffe.





Haus Maiweg an der Wittenberg- und Alte Bahnhofstraße um 1910


tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Gruenderzeit/bild_5.jpgDenkmalbereich und seine Chancen


Warum hat das Quartier Langendreer Alter Bahnhof Denkmalwert?
• Das Quartier dokumentiert die gründerzeitliche Stadtentwicklung
• Es ist von regionaler Bedeutung für die Geschichte der Großstadt Bochum und von Langendreer.
• Kaiserzeitliche Wohn- und Geschäftshäuser prägen das Quartier.


Was bewirkt der Denkmalbereich?
tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Gruenderzeit/bild_6.jpg

• Das äußere Erscheinungsbild wird erhalten und geschützt.

Vorteile und Chancen:
• Bürgerschaftliche Beteiligung
• Keine Vorgaben für das Gebäudeinnere
• Kostenlose Beratung durch die Untere Denkmalschutzbehörde
• Steuerliche Absetzbarkeit von Sanierungs und Umbaumaßnahmen




tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Gruenderzeit/bild_7.jpg

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Gruenderzeit/bild_8.jpg



 


tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Energie/logos.jpg

DenkMal Energie.
Konzept für die energetische Modernisierung Langendreer West

Nora Gorny _ Annika Brandt _ Maximilian Wächter _ Johannes Görres

 

Idee.
Als Gemeinschaft das Quartier energetisch modernisieren ohne die Gestalt und die Erzählungen des Viertels zu stören.
Potential:
Die vier Potentiale Langendreers für das Quartier Alter Bahnhof wurden von den Bürgern genannt:
Langendreer West hat ein funktionierendes Zentrum;
die Bürger engagieren sich freiwillig;
sie identifizieren sich stark mit dem Ort und seine hohe Dichte an gründerzeitlichen Bauten.
Basierend auf diesen Faktoren begründet sich die Idee „DenkMal Energie.“
Als stadtteilweite Gemeinschaftsleistung würden Erneuerung, sowie die qualitative und quantitative Verbesserung der Bausubstanz die Lebensqualität und die sozialen Strukturen stärken.
Prozess:tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Energie/bild_5.jpg
Drei Phasen und neun Schritte gliedern den Prozess.
Am Beginn steht die Sensibilisierung, d.h. Wissens- und Gefühlsvermittlung. Hierbei könnten beispielsweise Ausstellungen in der Galerie Januar, Stammtische oder Kinder-Workshops das Thema „Erneuerbare Energien“ bzw. Energie kompetent vermitteln.
Das erworbene Wissen führt zu einer Änderung des Verhaltens, welche als minimalste und am wenigsten invasive Stellschraube gilt.
Wenn die Machbarkeit dieser Möglichkeiten erschöpft ist folgt der Kontakt zu einem Netzwerk von (Fach)Planern, Handwerkern, Energieexperten und weiteren Beteiligten. Bevor jedoch Maßnahme ergriffen werden können muss der Kontakt zum Eigentümer erfolgen, welcher die Modernisierung und Sanierung genehmigen muss. Besagtes Netzwerk wird für unsere Idee gebildet und arbeitet auf der Basis eines Handbuches, welches die Gestalt, Technologien, Denkmal-aspekte, Analysen und Interventionen empfiehlt.
Nun folgt die Analyse des Bestandes. Es werden Pläne erstellt, Messungen durchgeführt und alle relevanten Informationen und Parameter zusammengetragen. Dies geschieht mit der maximalen Kommunikation zwischen den professionellen Prüfern/Experten und den Einwohnern Langendreers. Nach der Auswertung wird die auszuführende Maßnahme organisiert. Hierbei sollen die Bewohner des Hauses und die Eigentümer die „Regie“ übernehmen. Die Durchführung der Bauaufgabe erfolgt so mit starkem Bezug der Langendreerer, alle denkmalpflegerisch wichtigen Merkmale bleiben erhalten.
So eröffnet sich für Langendreer West die Chance als Leuchtturmprojekt für Sanierung und Modernisierung in der Denkmalpflege zu fungieren.

 

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Energie/bild_4.jpg

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Energie/bild_9.jpg tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Energie/bild_10.jpg tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Energie/bild_11.jpg

Eins

Sensibilisierung

Zwei

Verhaltensänderung

Drei

Wunsch nach
wirkungsvollerer Maßnahme

Vier

Kontakt zum Netzwerk

 

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Energie/bild_12.jpg tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Energie/bild_3.jpg tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Energie/bild_8.jpg tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Energie/bild_6.jpg

Fünf

Aktion des Eigentümers

Sechs

Analyse und Auswertung

Sieben

Organisation der Maßnahme

Acht

Durchführung der Sanierung

 

Beispiel:

Wohnblöcke könnten durch Blockheizkraftwerke versorgt werden:
tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Energie/bild_7.jpgBei dieser Art der Stromproduktion wird die Abwärme der Kraftwerksanlage zur Beheizung in den nahegelegenen Wohnungen genutzt.
• Ideale Grundvoraussetzungen wegen Blockrandbebauung.
• BHKWs arbeiten mit optimalen Wirkungsgraden
• Gasbetrieben; Umstellung auf Bio- bzw. Klärgas möglich
• geringer Platzbedarf (Aufstellung im Hinterhof)

 

 

Ausblick:

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Energie/bild_1.jpg

Entwicklung eines zukunftsfähigen Denkmalbestandes
Selbstständige und gemeinschaftliche Produktion von Energie
Aufbau eines Technologie- und Innovationsstandorts
Vorbildfunktion erneuerbare Energie
Wertschöpfung und Lebensqualität
Verbesserte ÖPNV Verbindungen
Ausbau des Radwegenetzes (Energiepfade)
Begrünung des Quartiers

 

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Lutherkirche/logos.jpgNeue Nutzungsmöglichkeiten für die Lutherkirche

Anna Maria Borowska _ Laura Gäbler _ Maximilian Rehn _ Lisa-Marie Selitz

 

 

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Lutherkirche/bild_1.jpgAus der Auseinandersetzung mit der Infrastruktur, den lokalen Akteuren und der Bausubstanz ergaben sich zwei Konzeptideen und die Notwendigkeit einer klaren Einbindung in den städtebaulichen Kontext. Die Umgestaltung zielt darauf ab, einen neuen Attraktionspunkt zu setzen, der lokal, regional und überregional wirken und auf diese Weise zur Revitalisierung und Profilstärkung des Viertels „Alter Bahnhof“ führen soll.

 

 

 

 

Stadträumliche Lage Lutherkirche

 

STÄDTEBAULICHE EINBINDUNG
tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Lutherkirche/bild_2.jpgDie Lutherkirche stellt mit ihrem Umfeld einen Knotenpunkt dar, der zur Zeit seine Wirkung nicht entfalten kann, da Barrieren das Raumgefüge stören. Die städtebauliche Einbindung der Kirche zielt darauf ab, die Achse Alte Bahnhofsstraße - Lutherkirche - Park Langendreer durch Sichtachsen und klare Wegeführungen zu stärken. Somit können die beiden wesentlichen Stärken des Quartiers - der Grünraumzugang und die gründerzeitliche Baustruktur - über den Kirchenvorplatz fließend ineinander überlaufen.

 

aktueller Lageplan Lutherkirche

 

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Lutherkirche/bild_3.jpg

möglicher Lageplan Lutherkirche  

 

 

 

 

 

 

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Lutherkirche/bild_4.jpg

 

 

 

 

MARKT- UND VERANSTALTUNGSHALLEtl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Lutherkirche/bild_8.jpg
tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Lutherkirche/bild_7.jpgEine Kombination der Nutzungen als Markt- und Veranstaltungszentrum erhöht die Attraktivität des Standorts und gewährleistet eine kontinuierliche Nutzung. Das Konzept spricht lokale und regionale Nutzer an, die zwei- bis dreimal in der Woche ein spezialisiertes Angebot mit gastronomischen Akzent vorfinden. Mittel- und Seitenschiffe berherbergen mobile Marktstände. Eine fest installierte Cafétheke im Apsisbereich versorgt die Besucher mit Café und Kuchen. Wird die Kirche nicht als Marktzentrum genutzt, bietet sie anmietbaren Raum für Veranstaltungen.Eine im Raum verschiebbare Bühnenkonstruktion, inklusive Licht und Soundanlage, ermöglicht die Anpassung an verschiedene Aufführungsbedürfnisse. Der Emporenbereich soll Raum für Initiativen, Vereine und Ausstellungen bieten. Mit dem vorgeschlagenen Konzept wird nicht tief in die Denkmalsubstanz eingegriffen.

   Obergeschoss                    

Erhalten und in das Konzept integriert werden können beispielsweise: die Deckenmalerei Heinrich Rüters, dietl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Lutherkirche/bild_9.jpg Orgel, ein Teil der Kirchenbänke als auch die wandfeste und mobile Ausstattung. Der Dachstuhl ist ausbaubar.

 

Erdgeschoss Markt- und Veranstaltungshalle


tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Lutherkirche/bild_5.jpgtl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Lutherkirche/bild_6.jpg

 

 

 

 

 

 

 

 Dachgeschoss         

 

  Modell Veranstaltungsnutzung                                       Perspektive Marktnutzung 

 

 

KLETTERHALLE
tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Lutherkirche/bild_12.jpgDas zweite Konzept für die Lutherkirche beinhaltet eine Kletterhalle. Es soll ein Ort der Begegnung zwischen jung und alt, Menschen mit und ohne Behinderung, sowie für die Anwohner und überregionale Sportbegeisterte werden. Das sakrale Denkmal bleibt im Großen und Ganzen in seinem Erscheinungsbild erhalten. Der Turm wird saniert und durch einen geringen Eingriff in der Balustrade durch eine Aussichtplattform-Box erweitert. Dieser Aussichtspunkt setzt einen Akzent. Inmitten des Hauptschiffes befindet sich die Klettermöglichkeit, die als Kletterkegel ausgebildet ist. Die Apsis wird für ein barrierefreies Bouldern ausgebaut. Im Turm befindet sich eine besondere Klettermöglichkeit. Auf der Emporenebene befindet sich ein freizugängliches Café. Besucher und Kletterer können gemeinsam den Sportlern im Innenraum zusehen. Die Kletterhalle als Ort der Begegnung, der Integration, der Zwischenmenschlichkeit und der Toleranz führt den Gedanken der christlichen Gemeinschaft.

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Lutherkirche/bild_13.jpg

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Lutherkirche/bild_10.jpg

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Lutherkirche/bild_8.jpg

 

 

 

 

 

 

 


 

Perspektive Klettersolitär     

 

 

 

 

    Kletterhalle Erdgeschoss                           Obergeschoss

 

FAZIT
Das bestehende Potential der denkmalgeschützten Lutherkirche muss durch eine zeitgemäße und attraktive Umnutzung erhalten und ausgebaut werden. Auch im städtebaulichen Kontext Langendreers ist es notwendig, die entwidmete Kirche sowohl visuell, als auch in den Köpfen der Anwohner wieder fassbar zu machen. Werden diese beiden Aspekte – Neunutzung und städtebauliche Einbindung – berücksichtigt, könnte von ihr ein Impuls ausgehen, der zu einem neuen Mittelpunkt und einer umfassenden Aufwertung des Quartiers führt. Ein verstärktes Besucheraufkommen geht mit einer Belebung des Einzelhandels einher. Durch ein vielschichtiges Produkt- und Freizeitgestaltungsangebot steigert sich die Wohnattraktivität und bietet neue Lebensqualität. Die Umnutzung der Kirche ist einer der entscheidenden Aspekte der Revitalisierung des Gemeinschaftswesens.

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Oeffentlicher_raum/logos.jpgEntree. Identität. Gemeinschaft.
Öffentlicher Raum im Quartier Alter Bahnhof

Anja Becker-Chouati & Melanie Rüting

 

# Der öffentliche Raum

Dem öffentlichen Raum kommt im Siedlungsgefüge sowohl in städtebaulicher, tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Oeffentlicher_raum/bild_1.jpgals auch in sozialer Hinsicht eine besondere Bedeutung zu.
Im Quartier Alter Bahnhof in Langendreer wurden zwei Orte ausgemacht, von denen aus neue Impulse ins Quartier gesendet werden können.

Der städtebauliche Charakter des Quartiers Alter Bahnhof in Langendreer ist von besonderem Wert. Gründerzeitliche Gebäude, deren zumeist gut erhaltenen Fassaden einen hervorzuhebenden Stellenwert auch für den öffentlichen Raum den sie prägen haben, werden als Chance verstanden. Auf dieses Potenzial antworten die entwickelten Ideen zur Qualifizierung des öffentlichen Raums. Prägnantes städtebauliches Element ist die das
gesamte Quartier durchziehende Alte Bahnhofsstraße. Sie bildet entlang markanter Punkte wie dem S-Bahn-Halt, dem Stern sowie der nicht mehr genutzten evangelischen Kirche, der Lutherkirche, eine herhertretende Achse aus.
Da die hochfrequentierten öffentlichen Räume, also die jenigen, auf denen in besonderem Maß das städtische Leben statt findet, in den Blick genommen werden, werden bestimmte Quartiersbereiche heraus gegriffen. Diese werden als Orte verstanden, auf denen eine Impulsgebung zu einem Mehrwert auch für die übrigen Quartiersbereiche beitragen kann.

 

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Oeffentlicher_raum/bild_4.jpg

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Oeffentlicher_raum/bild_3.jpg

Historischer Fassadenschmuck am Stern Quartiersmitte Sternplatz
tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Oeffentlicher_raum/bild_5.jpg tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Oeffentlicher_raum/bild_6.jpg
Parkende Autos auf der Alten Bahnhofsstraße Platz mit Wochenmarkt

 

# Impulse für ein Quartiersentree

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Oeffentlicher_raum/bild_7.jpg tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Oeffentlicher_raum/bild_8.jpg
Potenziale und Defizite am S-Bahn Halt Langendreer West Alte Bahnhofsstraße Richtung Bahnhofshotel (1937)
tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Oeffentlicher_raum/bild_9.jpg tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Oeffentlicher_raum/bild_10.jpg
Altes Bahnhofshotel am S-Bahn Halt Langendreer-West Alte Bahnhofsstraße Richtung Bahnhofshotel (1978)

 

# Nutzungscluster

# Quartierskonzept

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Oeffentlicher_raum/bild_14.jpg tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Oeffentlicher_raum/bild_16.jpg

 

# Aktionsräume

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Oeffentlicher_raum/bild_11.jpgAm Bahnhofshotel vereinen sich Mobilität und Aufenthalt. Dies steht in Ergänzung zu einer neuen Eingangssituation ins Quartier Alter Bahnhof. Hierbei soll der ehemalige Standort und die Entstehungsgeschichte des Quartiers Berücksichtigung finden, indem das erhaltene Bahnhofshotel neu inszeniert wird.
Der Quartiersplatz "Stern" ist ein zentraler öffentlicher Raum im Gefüge des Quartiers. Er bildet ein wichtiges Scharnier an der Alten Bahnhofsstraße. Die Chancen aufgrund der Anbindung und Lage im Quartier sind herauszuarbeiten, um dem die zentrale Rolle des Platzes als urbaner öffentlicher Raum und Identitätsträger wieder zu geben.
Die Lutherkirche spielt vor allem aufgrund der Lage an der Alten Bahnhofsstraße eine wichtige Rolle nicht nur für das Quartier Alter Bahnhof, sondern auch für einen Brückenschlag zum Dorf Langendreer. Als verknüpfendes Moment kann der Bereich der Lutherekirche mit entsprechender öffentlichkeitsorientierter Nutzung zu einer Annäherung der Quartiere führen.

 

 

# Raumdynamik Quartiersmitte "Stern"

Anklicken vergrößert das Bild

Bestand: Platzgestaltung                           Bestand: Raumwirkung                               Bestand: Marktplatz

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Oeffentlicher_raum/bild_12.jpg

Vision: Platzgestaltung                               Vision: Raumwirkung                                  Vision: Marktplatz

 

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Oeffentlicher_raum/bild_13.jpg

 

 

 

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Stadtraeume/logos.jpg

Inmitten | d a z w i s c h e n           Stadträume neu denken

Ein Sommer der Zwischennutzungen in Langendreer

Justina Heinz _ Lysann Gahmig _ Anna Michel _ Henning Mohr _ Juliane Richter


tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Stadtraeume/bild_1.jpg

  tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Stadtraeume/bild_2.jpg

Leerstand in der Alten Bahnhofstraße

 

„Verstrickt und Zugenäht“

Das ehemalige Modehaus eignet sich passgenau als interkulturelles, offenes Nähatelier, indem zur Gemeinschaftsbildung auch eine Teestube für Treffs oder Seminare eingerichtet werden kann. Der Raum ist Ausgangspunkt für die Aktion „VerKleidet — Langendreer zieht an!“, bei der jeder Anwohner ein Kleidungsstück spendet. Alle zusammengenäht ergeben ein großes Ganzes, ein Tuch aus Einzelfragmenten — so vielfältig wie das Viertel selbst. Das Tuch kann entdecken, eindecken, verstecken und aufdecken. Man fasst es an und kommt in Kontakt — unmittelbar mittelbar mit Nachbarn, mit denen man vielleicht noch nie gesprochen hat.

 

 

Der Leerstand in der Straße Alter Bahnhof in Langendreer West wird zunehmend zu einem Problem. Die Karte auf Basis einer Ortsbegehung zeigt 13 verlassene Ladenlokale. Da ähnliche Problemlagen im gesamten Ruhrgebiet zu beobachten sind, kann eine Verbesserung nahezu ausgeschlossen werden. Vielmehr ist angesichts eines wachsenden Konkurrenzdrucks durch Shoppingcenter und Versandhändler eine Verschlechterung der Situation zu erwarten. Sinnvoll erscheint die Suche nach Alternativstrategien für die (Zwischen-)Nutzung der Leerstände, in denen Potentiale aktiviert werden. Die Erschließung solcher Freiräume wirkt auf das gesamte Quartier. Ausgehend von diesem Verständnis offenbaren auch Hinterhöfe und Nischen ihren Charakter als Möglichkeitsräume.

 

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Stadtraeume/bild_3.jpg

  tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Stadtraeume/bild_4.jpg

„Alles Wurst!“

 

Nachbarschaftsladen

In diesem besonderen Restaurant werden nicht nur lokale Köstlichkeiten verkauft, im Fokus stehen gemeinschaftliche Events, die mit ihrem Bezug zum Thema Essen (Opa kocht, interkulturelle Kochkurse, ost-westliches Abendessen) die Bewohner einander näherbringen. Man lernt sich kochend kennen und tauscht kulinarische Traditionen aus. Begleitend wird ein kuratiertes Filmprogramm mit dem Thema „Essen ist politisch!“ gezeigt. Was bedeutet eigentlich gesunde Ernährung? Woher beziehen wir unsere Nahrung und wie sieht bewusstes Einkaufen aus?

 

Auf Basis gemeinschaftlicher Nutzung entsteht ein Nachbarschaftsladen. Ein multifunktionales Stadtteilbüro ist hier zu finden, ein Umsonstladen bietet kostenfreie Gegenstände zum Mitnehmen an, Pflanzen der Anwohner werden verkauft. Ein Tauschring, bei dem handwerkliche, pädagogische oder künstlerische Fähigkeiten der Bürger angeboten werden, stellt klassische ökonomische Prozesse zur Diskussion. Der neben der Ladentür angebrachte „Anonyme Briefkasten“ fordert alle Passanten auf, ihre Wünsche an den Stadtteil loszuwerden. Die Texte werden anschließend im leerstehenden ehemaligen Callcenter auf der oberen Alten Bahnhofstraße projiziert, sodass die Langendreer Wünsche nachts aus dem ausgebrannten Raum in den Stadtraum hineinleuchten.


  Lutherkirche

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Stadtraeume/bild_8.jpgtl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Stadtraeume/bild_9.jpgDie Entwidmung der Lutherkirche hat zu einem Diskurs über ihre Nutzung geführt und damit den Blick auf den Bau verändert, was auch ihre Existenzberechtigung im Stadtraum in Frage stellt. Heißt das, dass man das altehrwürdige Gebäude abreißen darf? Oder genießt es einen besonderen Bestandsschutz? Würde ihr Anblick den Langendreern auf dem täglichen Weg zur Arbeit fehlen, ihnen überhaupt auffallen? Diese Fragen aufgreifend, nimmt die Vision „Kirche einpacken“ dem Bau seine gewohnte Erscheinung. Mit Stoff und Tuch verhüllt, verschwindet die Kirche, ohne in ihrer Substanz beschädigt zu werden. Sie ist da und doch weg und zumindest temporär nicht mehr die bekannte visuelle Ikone.

 

   Dachkonzerte

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Stadtraeume/bild_10.jpg

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Stadtraeume/bild_12.jpg

Leiter ans Dach und Volume on! Dachkonzerte beleben die ‚zweite Etage’ von Kiosken, Tankstellen und Garagen. Der sonst tote Raum auf den Gebäuden bekommt eine neue sinnliche Qualität und wird als Aktionsraum wahrgenommen.

 

 

 

 

 

 

   Nachbarschaftskino

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Stadtraeume/bild_13.jpg

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Stadtraeume/bild_11.jpg

Stellen Sie sich vor, es gäbe einen Abend, an dem Sie an Erinnerungen einer fremden Lebensgeschichte teilhaben können. An einem Dia-Abend können Fotos oder Videos von Freunden und auch von völlig fremden Menschen Geschichten erzählen. Geschichten, die berühren, individuell sind und mit Mitmenschen geteilt werden können. Erinnerungen, welche in dem Moment des Fotos eingefroren wurden und vielleicht eine Schnittmenge mit anderen Menschen bilden können. Als Projektionsfläche eignet sich ebenso der scheinbar nutzlose Hinterhof, der eine leere Wand sowie genügend Raum für Stühle, Tische sowie Gespräche mit den Nachbarn bietet.

 

 

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Stadtraeume/bild_6.jpg

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Stadtraeume/bild_7.jpg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gärtnern auf Restflächen                                                                                                            Hinterhoffeste

 

 

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/Stadtraeume/bild_5.jpg

Gestaltung von Zwischenräumen

Neue Ideen für das Quartier Alter Bahnhof Studentenworkshop Bochum Langendreer 08. - 14.09.2013

Aller Rechte liegen beim Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschautz. Kopieren der Fotos, Grafiken und Texte auch auszugsweise ist untersagt.

DNK Workshop

tl_files/standard/bilder/Aktivitaeten/DNK/DNK.jpgVom 08. bis zum 14.09. besuchen uns 20 Studenten aus der gesamten Bundesrepublik Deutschland. Eingeladen hat das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz zu dem Studentenworkshop in Bochum-Langendreer mit dem Thema Neue Ideen für das Quartier Alter Bahnhof.

Der Workshop findet vor Ort in Bochum-Langendreer in der Luther-Kirche und weiteren Räumen der evangelischen Kirchengemeinde statt. Betreut wird der 8. Studentenworkshop des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz durch die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen und die Fachhochschule Dortmund, Lehrstuhl Bau-, Technik und Stadtbaugeschichte, mit Unterstützung der Stadt Bochum. Seitens Langendreer unterstützt die Evangelische Kirchengemeinde Langendreer, Langendreer hat's und die Werbegemeinschaft Alter Bahnhof das Seminar.


Stärken und Herausforderungen
Der Bereich Alter Bahnhof in Langendreer ist zwar bis heute eines der am besten erhaltenen wilhelminischen Stadtquartiere in Westfalen, aber er ist auch von Überformung, Leerstand und sozialen Problemen geprägt. Die neugotische Lutherkirche ist sanierungsbedürftig und entwidmet. Es bedarf eines sinnvollen Konzeptes zur Nutzung und Revitalisierung des Quartiers. Hier bieten sich große Chancen, einen bemerkenswerten Stadtteil der großen Ruhrgebietsstadt Bochum weiter zu entwickeln.

Themenschwerpunkte
• Denkmalpflege im städtebaulichen Kontext
• Nutzungskonzepte für das prägende und unverzichtbare Kirchengebäude
• Profilstärkung des Stadtteils Lernziele und Methoden
• Erkennen, Beschreiben und Begründen von denkmalwerten Bauten und schützenswerten Stadtstrukturen
• Entwicklung von Leitideen und Konzepten (visualisiert und textlich)
• Recherchen zur Bau- und Planungsgeschichte sowie zu sozialen Aspekten
• Erstellung von Bestandsaufnahmen und Analysen des Stadtteils
• Erlernen denkmalpflegerischer Methoden und Handlungsmöglichkeiten
• Erarbeitung von Handlungsansätzen

Studentenworkshop des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz in Bochum-Langendreer

Studentenworkshop

des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz in Bochum-Langendreer

Mit dem Motto "Neue Ideen für das Quartier Alter Bahnhof" veranstaltet das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz seinen 8. Studentenworkshop.

Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz veranstaltet jährlich einen Studentenworkshop mit dem Ziel, Studierende für die Ziele von Denkmalschutz und Denkmalpflege zu gewinnen und zugleich für spannende denkmalpflegerische Aufgaben neue, auch unkonventionelle Lösungsvorschläge zu erhalten.

In diesem Jahr findet der DNK-Studentenworkshop zum zweiten Mal in Westfalen statt und wird am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September 2013, in der Lutherkirche in Langendreer eröffnet. Betreut wird dieser achte Workshop des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz durch die Fachhochschule Dortmund und die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen mit Unterstützung der Stadt Bochum.


Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz lädt sehr herzlich ein zur

Eröffnung des diesjährigen Studentenworkshops

am Sonntag, 8. September 2013, 10 Uhr,

in der ev. Lutherkirche, Alte Bahnhofstraße 159, 44892 Bochum-Langendreer.

 

Es begrüßen Sie vor Ort:

Pfarrer Joachim Gentz, ev. Kirche Bochum-Langendreer

Carina Gödecke, NRW-Landtagspräsidentin

Dr. Ottilie Scholz, Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum

Dr. Barbara Rüschoff-Thale, LWL-Kulturdezernentin

Karl Jasper, Ltd. Ministerialrat im Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW

Dr. Oliver Karnau, Geschäftsführer des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz

 

Die Präsentation der praxisbezogenen und interessanten Ergebnisse des Studentenworkshops findet am 14. September 2013 ebenfalls in der ev. Lutherkirche in Bochum-Langendreer statt. Auch hierzu sind alle Interessierte schon jetzt herzlich eingeladen.